Zu hören am Sonntag 21. und 28. April 2019, 14:00 - 21:00 Uhr:
(2013)
von Maggi Payne
Kurator, Lautsprecherinstallation: Knut Remond
Maggi Payne über 'Black Ice':
Dieses Werk ist eine Erforschung von Raum und Zeit, und speziell von Tiefe und Höhe. Schichten verlagern sich häufig, wie es am Anfang aufgezeigt wird, wo Geknister so präsent ist––fast als würde es von dem/der Zuhörenden ausgehen. Die Unterlage liefert eine distanzierte Atmosphäre, fast eine Nebelwolke, die sich auf den Zuhörenden zu, durch ihn hindurch und hinter ihm bewegt, indem sie durch das Knistern hindurchgeht, dessen molekulare Struktur verändert und es zu feinem Nebel macht, als es langsam zurückweicht.
Alle Sounds sind mit dem Moog IIIP generiert. Viele sind roh; einige wurden zusätzlich "equalized", um eine zusätzliche dynamische Qualität in das Werk zu bringen. Es wurde mit einem Pro Tools DAW zusammengesetzt.
Mitte Dezember 2013 hatte ich einen überwältigenden Drang in das Moog IIIP Studio am Mills College zu entfliehen, um ein paar Mußestunden mit dem Generieren von Sounds zu verbringen und sie auf Sound-Laufwerke zu überspielen. Es ist für mich faszinierend nur schon wie flexibel dieses Instrument ist.
Wie mit jedem ausgezeichneten Instrument bleibt es grundlegend dasselbe, aber die Herangehensweise verändert das Instrument beträchtlich im Laufe der Zeit. Seine offene Architektur erlaubt über die Jahrzehnte seit es erstmals gebaut wurde, ganz unterschiedliche ästhetische und technische Herangehensweisen an das Instrument.
Audio Field Report no. 27 (Februar 2015):
Interview mit Maggi Payne von Knut Remond. Limitierte Auflage Audio-Kassette, 8 Stück nummeriert. Erhältlich bei 'ohrenhoch, der Geräuschladen' (und zu hören auf Kopfhörer im ohrenhoch-Archiv).
Maggi Payne
In ihren Werken erbaut/formt Maggi Payne den akustischen Raum so dass die Sounds eine geometrische Gestalt bilden, sich dann neu orientieren, zu ganz anderer Gestalt zusammenziehen oder ausdehnen, zu einem winzigen Punkt schrumpfen, sich dann wieder ausdehnen, um wieder eine "Welt" zu formen. Manchmal koexistieren mehrere Räume. Es gibt immer "Raumwahrnehmung", eine Atmosphäre in diesen akustischen Konstrukten. Die Sounds werden choreographiert als wären sie Tänzer in dreidimensionalem Raum, ohne dass Wände, Decken oder Fussböden sie einengen.
Ihre elektroakustischen Werke verkörpern oft visuelle Elemente, die sie mit Bildern von der Natur bis zu Abstraktem erzeugt. Sie hat Musik für Tanz, Theater und Video komponiert, darunter die Musik für Jordon Belsons Video 'Bardo'. Sie hat viele Jahre mit dem Videokünstler Ed Tannenbaum in seinen 'Technological Feets'-Performances gearbeitet.
Ihre Werke wurden in Amerika, Europa, Japan, Hong Kong und Australasien präsentiert. Sie erhielt Kompositionspreise und ein Stipendium für Interdisziplinäre Kunst von der Nationalen Stiftung für die Künste, Video Stipendien von der Mellon Stiftung und von dem ' Western States Regional Media Arts Fellowships Program', und erhielt fünf Ehrenauszeichnungen von Bourges und eine von Prix Ars Electronica.
Werke erschienen auf Aguirre, The Label, Innova, Starkland, Lovely Music, Root Strata, Music and Arts, Centaur, Ubuibi, MMC, New World (CRI), Digital Narcis, Frog Peak, Asphodel, and/OAR, Capstone, und Mills College Labels. Ausschnitte aus ihren Videowerken sind auf Vimeo verfügbar.
Website Maggi Payne