Zu hören am Sonntag 11., 18., 25. Februar und 4. März 2018, 14:00 - 21:00 Uhr:
(2018, Premiere)
von Annabel Frearson
Annabel Frearson liest "Sic", ein paragrammisches Wiederschreiben von "Mein Kampf" durch globale Micro-Worker, als eine Kritik des heutigen Faschismus. Ein Pargramm ist ein sprachliches Spiel, das die Buchstaben existierender Wörter und Sätze neu ordnet.
Thus, Sic intends to undermine Hitler’s text by rendering it deviant and to liberate the language contained therein by quite literally rewriting history. Sic enacts a material textual violence through an absolute dissolution of the original narrative and regurgitation as heterological mass comprising anagrams, disjunctive sounds and unspeakable interminglings of lettristic parts, rendering the antisemitic as antisemantic. The readings are recorded in a variety of contexts so as to re-entangle the liberated language with the material world.
Audio Field Report no. 11 (Juni 2014):
Interview mit Annabel Frearson von Knut Remond. Limitierte Auflage Audio-Kassette, 8 Stück nummeriert. Erhältlich bei 'ohrenhoch, der Geräuschladen' (und zu hören auf Kopfhörer im ohrenhoch-Archiv).
Annabel Frearson
Meine künstlerische Vorgehensweise ist interdisziplinär, mit Fokus auf erweitertes, konzeptuelles Kunstschreiben. Ich arbeite mit historisch bedeutsamen kulturellen Gegenständen wie zum Beispiel Texten und Filmen, durch die ich gegenwärtige theoretische und sozio-politische Belange erforsche.
Kürzliche Veröffentlichungen sind unter anderem:
- "Sic": Im Auftrag von der International Literature Showcase (ILS), mitgefördert von British Council, Writers Centre Norwich und Arts Council England, bestehend aus einem paragrammischen nochmaligen Schreiben von "Mein Kampf" (Hitler 1925) durch globale Mikro-Jobber*innen über online Gig-Economy-Plattformen zur Erforschung des heutigen Faschismus.
- "Affectation Correspondence", Tombstone Press, 2017: Ein Science-Fiction-Werk, das ausschliesslich mit Worten aus "Frankenstein" (Shelley, 1831) geschrieben wurde.
Ausstellungen und Projekte wurden gezeigt bei: Camden Arts Centre, LUX/ICA Biennial of Moving Images, V&A Museum, Whitechapel Gallery, IMT Gallery, xero, kline & coma, London; Arnolfini, Bristol; Ikon Gallery, Birmingham; Haifa Museum of Art, Israel; ohrenhoch, Berlin; Shiraz Artist House, Iran; Golden Thread, Belfast; und Sheppard Fine Arts Gallery, Reno, USA.
Ich studierte moderne Sprachen an der Bristol University und Kunstwissenschaft am Central St Martin's (UAL) und an der Slade School, UCL. Im Jahr 2014 schloss ich ein PhD ab in Kunstpraxis bei Goldsmiths, University of London.
Ich lehre Kunst und Critical Studies am Imperial College London, am Goldsmiths College; an der Kingston University und bei Sotheby’s Institute of Art.
Website Annabel Frearson