Zu hören am Sonntag 3. und 10. Januar 2010, 14:00 - 21:00 Uhr:
lichterleau_8.02 (Deutsche Erstaufführung)
von nörz
Die Komposition lichterleau_8.02 entstand im Zeitraum Februar – Juli 2009. Als Ausgangsmaterial dienten einige Aufnahmen, die wir in Wien ausschließlich in unseren Wohnungen gemacht hatten. “Private“ field recordings von Wasserkochern, Herdplatten, Heizkörpern, Waschmaschinen. Außerdem (ab etwa der Hälfte der Komposition deutlich zu hören) eine Shrutibox, eine Melodika und ein mittels Cellobogen gestrichenes Becken. Die Aufnahmen wurden in Folge teilweise transponiert, ansonsten jedoch nicht weiter verfremdet.
In einem ersten Schritt entstand ein relativ dicht komponiertes Stück von knapp 6 Minuten Länge: lichterleau. Dieses Stück wurde in einem zweiten Schritt mittels Time Stretch um das 8-fache gedehnt: Eine Zeitlupenversion. Punktuelles löst sich in dunkle Flächen auf, Harmonik in reinen Klang. Die Zusammenhänge lösen sich.
nörz sind Andreas Trobollowitsch und Johannes Tröndle. 2007 in Wien gegründet, arbeitet das Duo mit Klangquellen aller Art: akustisch, elektrisch, elektroakustisch und gerne analog. Die Stücke entstehen im Spannungsfeld zwischen struktureller Vorgabe und freiem Zusammenspiel. nörz bedient sich dabei einer spielerischen Praxis, die die Klangfarbe in den Mittelpunkt stellt.
Die Debut-CD (also known as) acker velvet ist im November 09 auf dem Berliner Label schraum erschienen. www.schraum.de
Andreas Trobollowitsch, *1980, lebt in Wien.
Tape, Radios, Objekte, präparierte Instrumente
Studierte Musikwissenschaft und zeitweise Jazz in Wien und Paris. Nach diversen Banderfahrungen in zahlreichen Musikstilen konzentriert er sich vornehmlich auf seine kompositorische und eigene künstlerische Arbeit. Er schrieb Musik für Theater, Kurzfilme und Radiofeatures.
Johannes Tröndle, *1981, lebt in Wien
Cello & Live Elektronik
Studierte Musikwissenschaft in Wien sowie ein Jahr klassisches Cello in Linz. Er brach das Studium ab, um sich auf experimentelle Weise mit dem Instrument auseinander zu setzen. Sein Fokus liegt hier insbesondere auf der Erzeugung von Geräuschen. Johannes Tröndle arbeitetet mit verschiedenen Arten von Verstärkung und Live-Sampling.