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ohrenhoch ist NACHTAKTIV

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ohrenhoch ist NACHTAKTIV

Samstag 7. November 2009                 Festival NachtundNebel
Sonntage 8. und 15. November 2009    Samstag 28. / Sonntag 29. November am Adventsparcours

Wir freuen uns sehr, Ihnen und allen Interessierten, den Fans und den Sponsoren der ohrenhoch-Kids ihre neue Produktion "ohrenhoch ist NACHTAKTIV" vorzustellen.

Die ohrenhoch-Kids präsentieren in mehreren Räumen die von ihnen selbst inszenierte Klang-Raum-Installation und werden dabei die kleinen und grossen ZuhörerInnen mit Taschenlampen durch ein dunkles, fabelhaftes Geräuschlabyrinth begleiten und mit zusätzlichen Informationen beraten.

Raum-Klang-Installation im "ohrenhoch, der Geräuschladen"

Von und mit den beteiligten ohrenhoch-Kids:

Chiara, Louis, Clara und Ferdinand.
Alter zwischen 7-13 Jahren

Die lärmende Maus

Angefangen hat es mit einer besonderen Begegnung von Chiara , als sie in den Sommerferien in einem Haus in der Uckermark nachts im Bett lag und plötzlich miterlebte wie die Stille abrupt in der Dunkelheit durchkreuzt wurde durch eine Maus.

"ohrenhoch ist NACHTAKTIV" war als Titel geboren.

Es entstand daraus ein spannender Prozess in folgenden einzelnen Etappen. Zuerst erzählten die ohrenhoch-Kids sich gegenseitig Erlebnisse, was bei ihnen besonders an Geräuschen auffällt in der Nacht.

Die Nacht in einem stillen Ort setzt die Geräusche in phantastische - spukhafte Augenblicke und verzaubert unsere Sinne, eine vorbeihuschende Maus wirft uns sozusagen in eine andere Sphäre.

Was für Geräusche transformiert man in die Dunkelheit?

Zuerst tippten wir brainstormartig Ideen in den Computer, die uns auf interessante Spuren und schlussendlich geradewegs auf das Konzept brachten:
Eine nachtaktive Klang-Raum-Installation in den Kellerräumen und Nischen zu installieren.
Das Publikum wird von den ohrenhoch-Kids mit Taschenlampen in das Geräuschlabyrinth geführt und begleitet, und zwar von: Louis, Clara, Ferdinand und Chiara. Die Reise fängt an beim Durchqueren eines schwarzen Vorhangs, unmittelbar führt eine Holztreppe in die dunklen Kellerräume, die mit phosphoreszierendem Klebeband an wichtigen Stellen markiert sind.

Mit Tonangel, Mikrophon, Tonband und Kopfhörer unterwegs und die verschwundenen Vögel.

In diesen inszenierten Räumen im Keller wurden verschiedene Möglichkeiten diskutiert, wie man einen Geräuschekosmos kreieren und installieren könnte.
Wir gingen mit einer 3m langen Tonangel mit Tonband und Kopfhörern ganz in der Nähe vom ohrenhoch in den Weichselpark mit dem Ziel, Vögel aufzunehmen.
Das Abenteuer hatte aber bald ein unausweichliches Problem, und zwar weil es schlicht keine Vögel gab, oder zumindest hörten wir kein einziges Vogelpfeifen.
Es war halt mittlerweile schon Mitte September und empfindlich kalt, die Vögel waren vielleicht schon unterwegs auf der langen und beschwerlichen Reise nach Afrika.
Mit einer gesunden Portion Trotzigkeit versuchten wir unser Glück, indem wir mit unserer 3 Meter langen Tonangel das Mikrophon, das am Ende der Stange aufgeschraubt ist, auf die Kastanienäste richteten und versuchten, eine Kastanie mit ihrem stacheligen Mantel, die an einem Ast hing, aufzunehmen...

Wir, die ohrenhoch-Kids beamen uns in die nachtaktiven Tiere.

Clara und Louis konnten sehr gut pfeifen und mit 2 Mikrophonen und Mischpult fertigten wir eine längere Tonaufnahme an.
Mit dieser einen Aufnahme mit Pfeifen, Stimmen und Blockflöte - gespielt von Chiara - beschlossen wir, in einen weiteren Schritt die Aufnahme zu bearbeiten (Editing) und zwar mit unserem Netbook.
Mit einer einfachen Audio Software bearbeiteten wir unsere eine Aufnahme zu einer epochalen nachtaktiven Geräuschekomposition.

Hören, verändern, erfinden, mit einem Computer.

In den weiteren Etappen versuchte ich ihnen einen Weg vorzuschlagen, indem wir konkret die Aufnahme in einzelne kleine Stücke unterteilten.
Wir schnitten die eine Aufnahme in mittelgrosse bis klitzekleine Teilchen.

"Messerscharfes Nachtkonzert" und die weiteren Folgen

Zuerst wurden längere Abschnitte ausgewählt, die klanglich und rhythmisch interessant waren, und wurden dann von den ohrenhoch-Kids mit Namen abgespeichert wie: "messerscharfes nachtkonzert", "plastikvogel", "tollwütige nachtigall" und "vogelometer".

In einer weiteren Etappe wurden die Ausschnitte nochmals gekürzt. Dazu wurden mit Ferdinand und Clara zusätzlich die Aufnahmen verändert mit Geschwindigkeitsänderung, Tonänderung, Echo, Wiederholungen etc.
Aus diesen veränderten und bearbeiteten Ausschnitten wie z.B. "messerscharfes nachtkonzert", "tollwütige nachtigall" und "plastikvogel" entstanden in einer weiteren Etappe die Namen wie: "handyvogel", "trompeten - nasen - vogel", "specht", "eule", "wellensittich", "dachs", "vogelometer 1-2", "messerscharfes nachtkonzert 1-13", "messerscharf 1", "grille 1- 9".

Es entsteht eine Raum-Klang-Installation

Die insgesamt 63 einzelnen Stücke/Stückchen/Geräuschkompositionen wurden von den ohrenhoch-Kids unterschiedlich überspielt auf 9 mp3-Player mit je einem kleinen Aktiv-Lautsprecher, der auf dem mp3-Player aufgesteckt ist.
Die ohrenhoch-Kids haben für "ohrenhoch ist NACHTAKTIV" die Stücke für ihren mp3-Player ausgewählt, zusammengestellt und zum Teil zusätzlich strukturiert mit Pausen.

Fabelhaftes Geräuschlabyrinth

Im Keller installieren die ohrenhoch-Kids die mp3-Player mit den portablen Aktiv-Stereolautsprechern in verschiedenen von ihnen ausgewählten Ecken und Maueröffnungen.

Knut Remond, 7./28.11.09