Sie hören am Sonntag 31. Januar und 7. Februar 2016, 14 - 21 Uhr:
Stück ohne Titel (2016, Uraufführung)
von Patrik Lechner (Österreich)
Lautsprecherinstallation: Knut Remond / ohrenhoch
Patrik Lechner über sein Stück:
Das Stück ist eine Zusammensetzung dreier Elemente; Den Hauptteil bildet ein synthetisierter Ambient Sound. Hier wurde eine Art parametrisches/synthetisches abstraktes Gewitter erzeugt, es bildet den Rahmen um die beiden anderen Teile.
Der zweite Teil ist entstanden aus dem Versuch, mit Partikelsystemen, perkussive, rhythmische Strukturen zu schaffen. Da das Resultat zwar intellektuell aber nicht ästhetisch befriedigend war wurde es im Anschluss so stark prozessiert, bis es auch meinen künstlerischen Ansprüchen genügte.
Der dritte Teil hingegen ist eine rein ästhetisch motivierte perkussive Arbeit.
Demnach bildet dieses Stück sozusagen eine Auseinandersetzung mit dem der Kunst inhärenten Zusammenspiel aus Intellekt und reinem Wohlgefallen. Alle verwendeten Klänge sind rein synthetisch, d.h. es wurden keine field recordings, samples o.ä. verwendet.
Patrik Lechner begann im Alter von 16 Jahren, elektronische Musik zu machen, und entdeckte bald Umgebungen wie Pure data und Max/MSP. Darauf entwickelte er viele Tools für seine eigene experimentelle Musik und kurze Zeit später begann er, generative 3D-Visualisierungen von Audiomaterial zu kreieren.
Seit 2012 arbeitet er für die Fachhochschule St. Pölten. Im Jahr 2015 schrieb er ein Buch über Max/MSP und TouchDesigner.
Patrik Lechner hat viele Multimedia-Projekte gemacht, wie z.B. eine Installation im Festspielhaus Baden-Baden für das Institut für Creative/Media/Technologies FH St. Pölten, oder eine interaktive Audioinstallation in Dubai. Als Künstler hat er in Österreich, Italien, Deutschland, Kanada, Dubai und am MUTEK Mexiko audiovisuelle Performances gemacht, und er spielte regelmässig im österreichischen Pavillon an der Weltausstellung in Shanghai 2010. Er arbeitet viel mit klassisch ausgebildeten MusikerInnen, entwickelte ein Echtzeit-Partitur-System/Stück für Streichquartett, uraufgeführt 2012, und arbeitet häufig mit MalerInnen und KünstlerInnen aus anderen Bereichen.