Zu hören am Sonntag 19. und 26. Februar 2017, 14:00 - 21:00 Uhr:
Elektroakustisches Stück / Klanginstallation
(2017, Uraufführung)
von Lucie Vítková
Lucie Vítková über 'Trash Music':
Das Stück 'Trash Music' folgt meinem Interesse an Ökologie und Umwelt. Seit Herbst 2016 habe ich entdeckt, wie ich den Müll spielen und seine Musik kennenlernen kann.
Fasziniert von den Objekten des alltäglichen Gebrauchs und ihren Klanglichkeiten, sammelte ich eine Reihe von Soundquellen, während ich Materialien wie Blechbüchsen, Polystyren, verschiedene Arten von Papier, gebrauchtes Klebeband und Aluminiumfolie, Plasticboxen, Stecknadeln und Gummibänder wiederverwendete.
Aus einigen dieser Objekte habe ich neue Instrumente gebaut und sie zusammen mit meinem Akkordeon, Harmonika, Hichiriki und Stimme gespielt, indem ich einen Dialog schuf und die Müllästhetik in meinen Hintergrund als klassische Akkordeonistin brachte.
Die Musik von Müll breitet sich leider mit der allgemeinen Materialverschwendung aus. Das Stück 'Trash Music' ist eine Erinnerung daran, wiederzuverwenden und zu recyceln, damit wir nicht die Stimme der Erde komplett zudecken.
Audio Field Report no. 59 / Soundaktivismus 38:
Interview mit Lucie Vítková von Knut Remond. Limitierte Auflage Audio-Kassette, 8 Stück nummeriert. Erhältlich bei 'ohrenhoch, der Geräuschladen' (und zu hören auf Kopfhörer im ohrenhoch-Archiv).
Lucie Vítková
Ich bin Komponistin, Improvisatorin und Performerin (Akkordeon, Harmonika, Stimme und Stepptanz) aus Tschechien. Während meines Studiums der Komposition an der Janáček-Akademie für Musik und Darstellende Kunst in Brno (CZ) war ich Gaststudentin am Royal Conservatory in Den Haag (NL), California Institute of the Arts in Valencia (USA), Universität der Künste in Berlin (D) und kürzlich an der Columbia University in New York bei Prof. George E. Lewis.
Meine Kompositionen fokussieren auf die Sonifikation (Kompositionen basierend auf abstrakten Modellen, die von physikalischen Objekten hergeleitet sind), während ich in meiner Improvisationspraxis die Charakteristika von eigenständigen Räumen durch die Interaktion zwischen Sound und Bewegung erforsche. In meiner jüngsten Arbeit interessiere ich mich für das musikalische Vermächtnis des Morse-Codes und die sozio-politischen Aspekte von Musik in Bezug auf den Alltag.
In Berlin habe ich 'Temporary Ensemble' und 'Experimental Music Orchestra of UdK' organisiert. Entlang meiner Studien in New York wurde ich für den 2017 Herb Alpert Awards in Arts in der Kategorie Musik nominiert und habe zwei Ensembles zusammengestellt – 'NYC Constellation Ensemble' (fokussiert auf musikalisches Verhalten) und neuerdings 'OPERA ensemble' (für singende InstrumentalistInnen).
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