ohrenhoch der Geräuschladen präsentiert
zwei Werke von Maggi Payne:
Am Sonntag 1. August und Sonntag 8. August 2010, 14:00 - 21:00 Uhr:
auf der ohrenhoch-Lautsprecher-Installation:
Glassy Metals (elektroakustisch, 2009, deutsche Erstaufführung)
im ohrenhoch-Keller:
System Test (fire and ice) (elektroakustisch, Video, 2001, deutsche Erstaufführung)
by Maggi Payne
Maggi Payne über ihr elektroakustisches Werk "Glassy Metals" [10:00]:
Eine Weiterführung meiner Faszination von Geräuschen von Metallobjekten, erforscht Glassy Metals die Geräusche von Wolfram-Glühfäden in ausgebrannten Glühbirnen, Magnetband (Eisenoxid), das über einen Mehrspurkopf saust, kleinen Kugellagern, Kugelketten verschiedener Grössen, Metallblech, winzigen Getriebemotoren, Fahrrädern, BART (Bay Area Rapid Transit - die Schnellbahn, die die Schall-Landschaft der San Francisco Bay Area durchdringt), Güterzügen und verschiedenen anderen Metallobjekten.Einige Geräusche werden in ihrem Rohzustand benützt; andere, wie der BART-Zug, der jetzt wie der Wind klingt, sind bis zur Unkenntlichkeit transformiert.Indem nur kleine Portionen der Spektren von verschiedenen Quellen ausgewählt und geschichtet werden, ergeben sich neue Konstruktionen mit konstant fliessenden Details. Der Schluss übertreibt diese Störungen, indem aus der Textur Quellen auftauchen und wieder zuklappen als wären sie flatternde Insekten, die kurz zu uns schweben, dann wegflitzen, nur um später wieder zurückzukehren.Obwohl mehrere Quellen zyklisch sind, ist keine präzis so, und sie sind auch nicht synchron mit anderen Quellen, die in den Schichten kombiniert sind, also treten scheinbar synchrone Beziehungen kurz auf und driften dann auseinander.
Glassy Metals hat seinen Titel von nicht-kristallinen (amorphen) metallischen Materialien.
Maggi Payne
Komponistin, Toningenieur, Flötistin, Videokünstlerin.Maggi Payne ist Co-Direktorin (seit 1992) des Zentrums für Zeitgenössische Musik am Mills College, Oakland, Kalifornien, wo sie Aufnahmetechnik, Komposition und Elektronische Musik lehrt. Sie arbeitet auch freiberuflich als Tontechnikerin und -bearbeiterin und als Technikerin für historisches Remastering.
Ihre elektroakustischen Werke beinhalten oft visuelle Elemente, die sie kreiert, Video, Tanz, Folien und Film beinhaltend. Sie arbeitet auch gerne mit anderen KünstlerInnen zusammen und hat mit dem Videokünstler Ed Tannenbaum während mehr als zwanzig Jahren zusammengearbeitet. Sie ist auch Flötistin und hat mehrere Werke für Flöte und andere akustische Instrumente geschrieben.
Ihre Werke wurden in ganz Amerika, Europa, Japan und Australien aufgeführt. Sie erhielt zwei Komponisten-Stipendien und ein Interdisziplinäres Kunststipendium von der Nationalen Stiftung für die Künste und Video Stipendien vom Western States Regional Media Arts Fellowships Program und von der Mellow Stiftung. Sie erhielt vier Anerkennungen von Bourges und eine vom Prix Ars Electronica.
Maggi Payne